Den Futterbereichen kommt im Offenstall eine besondere Bedeutung zu. Bei der Gestaltung müssen einige Aspekte beachtet werden, damit das Sozialgefüge stabil bleibt, rangniedere Tiere ausreichend Zugang zu Futter haben und Sie auf individuelle Nährstoff-Bedürfnisse einzelner Tiere eingehen können.
Grundsätzlich sollten in jeder Offenstallanlage genügend Bereiche zur Verfügung stehen, damit jedes Tier stressfrei Zugriff auf Futter hat. Denn ranghöhere Pferde vertreiben mitunter rangniedrigere von den Futterstellen. Eine ungenügende Nährstoffversorgung und Krankheiten bei einzelnen Tieren sind dann vorprogrammiert.
Dennoch lässt es sich nicht gänzlich verhindern, dass es in einer Offenstall-Herde Tiere geben wird, die etwas dünner als andere sind. Mit einigen Maßnahmen kann man aber für jedes Pferd eine gute, grundlegende Futterversorgung gewährleisten. Unter anderem kann das Raufutter zum Beispiel über mehrere Heuraufen der ganzen Herde vorgelegt werden, während das Kraftfutter jedem Tier einzeln gegeben wird. Dadurch können Sie die Portion täglich auf jedes Tier abstimmen und gegebenenfalls mit Raufutter ergänzen. Moderne Offenstall-Konzepte bieten sogar computergesteuerte Futterautomaten, die einzelne Tiere über Chips oder Transponder erkennen und nur diesen Zugang geben. Die Pferde bleiben dadurch in der Fressphase ungestört und Sie können die Futterration auf jedes Tier abstimmen.
In manchen Offenställen findet man Fressständer als Alternative zu Futterautomaten. Hier erhalten die Tiere in einzelnen, nebeneinander gereihten Ständern ihre individuelle Ration ohne von anderen Pferden gestört zu werden. Dadurch ist eine entspannte und bedarfsgerechte Fütterung ist für jedes Tier möglich. Zudem fressen die Tiere in natürlicher Haltung mit vollständig nach unten geneigtem Kopf.
Bedenken sollte man allerdings, dass der Platzbedarf für Fressständer durchaus erheblich ist. Prüfen Sie deshalb, ob Ihnen genügend Fläche zur Verfügung steht und andere Bereiche wie Ruhe- und Liegestellen nicht eingeschränkt werden.
Auch frisches und sauberes Wasser sollte in einem Offenstall ausreichend verfügbar sein. Als Steppentier, das viel frische Luft und Auslauf benötigt, ist der Wasserbedarf eines Pferdes hoch und sollte immer gut gedeckt werden. Bei der Gruppenhaltung können u.a. Selbsttränken zum Einsatz kommen, welche die Tiere selbst bedienen können. Empfehlenswert ist dabei eine Tränke für circa 15 Pferde. Alternativ integriert man auf der Anlage Trogtränken, bei denen eine Tränke für circa 20 Tiere ausgelegt ist.
Da Tränken und Futterstellen beim Offenstall meist draußen angesiedelt sind, sollten sie vor allem wetterfest sein und eine stabile, rutschfeste Standfläche bieten. Unerlässlich sind deshalb überdachte Heuraufen oder Fressständer und eine wasserdurchlässige Fläche, auf dem die Pferde sicher an den Futterstellen fressen können. Die Tiere suchen mehrmals täglich diese Bereiche auf und verdichten dadurch zunehmend den Boden. Bei Dauerregen können solche Flächen das Wasser nicht mehr aufnehmen oder nach unten leiten. Sie werden schnell zu gefährlichen Rutschflächen und zusammen mit Urin und Mist zur Brutstätte von Keimen und Krankheitserregern.
Mit Paddockplatten wie TERRA GRID E35 können die Bereiche um die Futterstellen so befestigt werden, dass überschüssiges Wasser zuverlässig in die Tiefe geleitet wird. Dank der Gitterstruktur garantieren sie eine ideale Drainage und sorgen mit einer hohen Stegdichte für eine optimale Flächenlastverteilung. Dadurch wird eine Bodenverdichtung verhindert und die profilierte Oberfläche der Platten bietet den Pferden einen stabilen Halt.
Idealerweise werden die Platten als Trennschicht innerhalb einer 3-Schichtbauweise verlegt. Für Futter- und Tränkplätze können Paddockmatten wie TERRA GRID E 35+ aber auch ohne Unterbau direkt auf den Mutterboden verlegt und mit Sand oder Rundkiesel verfüllt werden.
Auch für den Bereich um die Wassertränken hat sich eine Befestigung mit Paddockplatten bewährt. Ein stabiler, rutschfester Grund ist hier ebenso entscheidend, damit die Tiere sicher und ungestört Wasser aufnehmen können. Im Winter sollte man zudem darauf achten, dass die Wassertränken nicht zufrieren. Idealerweise kommen hier beheizte Tränken zum Einsatz.