Die Verlegung von Paddockplatten direkt auf dem Mutterboden ist eine schnelle und kostengünstige Lösung zur Befestigung von Paddocks. Gerade Pferdehalter, denen im Herbst keine Zeit zur soliden Paddockvorbereitung blieb, die Kosten sparen möchten oder deren Paddock auf Pachtflächen steht, können dadurch schnell Abhilfe schaffen und Matschböden im Winter effektiv vorbeugen. Doch die Verlegung ohne Unterbau hat auch Grenzen. Wir sagen Ihnen, welche Böden sich eignen und wie Sie den Untergrund optimal vorbereiten.
Die Vorteile von Paddockplatten ohne Unterbau
Keine Frage, ohne Unterbau entfallen für Paddocks aufwendige Tiefbauarbeiten und Genehmigungsanträge. Die Oberfläche kann bei Bedarf rückstandslos zurückgebaut werden, was gerade bei Pachtflächen ein entscheidender Vorteil ist. Auch der niedrigere Kostenpunkt im Vergleich zum Unterbau spielt eine wichtige Rolle bei der Budgetplanung vieler Reiterhöfe und dementsprechend bei der Wahl der Bodenlösung.
Bei richtiger Bodenvorbereitung können die Paddockplatten schnell und einfach direkt auf dem Mutterboden verlegt werden. Wichtig ist, dass Sie bei den Platten auf Qualität achten. Sie sollten aus robustem, belastbaren Material bestehen, welches UV- und frostbeständig ist und resistent gegen aggressive Stoffe wie Salz oder Ammoniak.
Die Platten sollten zudem eine großflächige Verzahnung mit stabilen Verbindungssträngen aufweisen, damit sie auch auf weichen Böden Drucklasten maximal ausgleichen können, nicht brechen und sich nicht an den Kanten aufwölben. Paddockmatten wie unsere TERRA-GRID 35+ besitzen an der Unterseite außerdem Unterplatten, die dem Einsinken der besamten Bodenbefestigung zusätzlich entgegenwirken.
Bodenvorbereitung ist grundlegend
Größere Unebenheiten auf einem Paddock sollten vor der Verlegung mit maschineller Hilfe eingeebnet werden, um den Paddockplatten eine optimale Oberfläche zu bieten. Zudem sollte der Boden möglichst ein Gefälle aufweisen, um auch die horizontale Entwässerung des Paddocks zu unterstützen.
Ist der Boden vorbereitet, können die Paddockplatten schnell und ohne großen Aufwand direkt darauf verlegt werden. Die Platten werden dabei auf den Boden ausgelegt, ausgerichtet und wie zum Beispiel bei unseren TERRA-GRID E 35+ mit einem einfachen Klickmechanismus ineinander gesteckt. Als Abschluss werden die Paddockplatten mit Sand (idealerweise Natursand mit einer Körnung von 0-4 mm) oder mit hufschonendem Rundkiesel verfüllt, sodass sie eine solide Tretschicht bildet.
Welche Böden sind für die Verlegung ohne Unterbau weniger geeignet?
Auch wenn viele Hersteller von Paddockmatten mittlerweile hochwertige Modelle anbieten, die sich bei entsprechender Vorbereitung auf nahezu jedem Untergrund verlegen lassen, gibt es Böden, die einen Unterbau benötigen.
Werden die Böden mit schwerem Gerät befahren, sollte immer auf einen Unterbau verlegt werden. Sonst können durch den weichen Untergrund Fahrspuren entstehen.
So ist bei moorigem Boden ein Unterbau unerlässlich und kann zum Beispiel mit Vlies und und Schotter als Tragschicht, mit Paddockplatten als Trennschicht und mit Sand als Tretschicht hergestellt werden.
Vorsicht ist auch bei wasserundurchlässigen Böden wie Lehm oder bereits stark verdichtetem Boden geboten. Bei einem undurchlässiger Boden, auf dem sich schon entsprechend Matsch angesammelt hat, sollte dieser vorher abgeschoben werden.
Flächen mit relativ starken Steigungen und Gefälle müssen für das Verlegen von Paddockplatten ohne Unterbau ebenfalls vorbereitet werden. Bei Niederschlägen können sich hier rutschige Flächen bilden, die Paddockplatten nur bis zu einem gewissen Maße stabilisieren können. Hier lassen sich über rutschfeste Tretschichten, Niveauangleichung oder Terrassenbildung Lösungen finden.
In diesen Fällen ist eine Beratung von einem Fachmann vorteilhaft, ob der vorhandene Neigungsgrad, die Bodenzusammensetzung und die jährliche Niederschlagsmenge den Einsatz von Paddockmatten ohne Unterbau erlauben.