Pferde werden gern als Lastentiere bezeichnet. Dabei gibt es zahlreiche Faktoren, die Einfluss darauf haben, wie belastbar ein Tier wirklich ist. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Besonders Pferde, die aufgrund ihrer äußeren Erscheinung gern als besonders tragfähig eingeschätzt werden, sind häufig weniger belastbar. Bei Ausritten und Trainingseinheiten auf dem Reitplatz werden die Tiere dann oft überstrapaziert und nehmen auf Dauer Schaden an Muskel- und Gelenkstrukturen.
Pferderasse und individuelle Konstitution beachten
Grundsätzlich ist das maximale mögliche Reitergewicht von der Pferderasse, dem Körperbau, der Nutzung, dem Trainingszustand und der Ausrüstung (z.B. Sattel) abhängig. Bei Tieren mit kräftigen Beinen und einem großen Abstand zwischen Widerrist und Brustbein ist häufig mehr Gewicht möglich. Bei Pferden mit einem langen und eher durchhängenden Rücken ist die Belastbarkeit niedriger als bei Tieren mit kurzem bis mittellangem Rücken.
Die wichtigsten Faktoren für die Einschätzung der körperlichen Belastbarkeit sind allerdings das Gewicht des Pferdes und der Röhrbeinumfang. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. hat hierzu eine Übersicht (https://tierschutz-tvt.de/alle-merkblaetter-und-stellungnahmen/#c373) erstellt, die Empfehlungen für die generelle Belastbarkeit pro Pferderasse gibt.
Dabei wird deutlich, wie sehr sich die einzelnen Pferdetypen voneinander unterscheiden und wie belastbar kleinere Rassen sein können. So ist das Shetlandpony eines der stärksten Pferde, das bis zu 30 % des eigenen Körpergewichtes tragen kann. Auch Rassen wie das Islandpferd oder der Haflinger bieten eine erstaunliche Belastbarkeit.
Häufig sind diese Eigenschaften auf das ursprüngliche Züchtungsziel der Rasse oder ihrer Nutzung zurückzuführen. So sind Pferde wie das Haflinger für das Tragen schwerer Lasten im Gebirge gezüchtet und haben kräftige Strukturen, die sie trotz ihrer geringen Widerristhöhe sehr belastbar machen. Die von Natur aus schon robusten Shetlandponys haben wiederum eine beachtlich Stärke entwickelt, weil sie lange Zeit als Helfer im Bergbau oder bei der Futterversorgung anderer Pferderassen eingesetzt wurden.
Im Gegensatz zu diesen belastbaren Rassen haben Pferde wie das Süddeutsche Kaltblut oder die häufig als Turnierpferde genutzten Trakehner einen recht geringen Röhrbeinbelastungsindex. Wichtig ist es daher, immer das Reitergewicht nach diesem Standard zu richten und zudem auch die individuelle Konstitution des einzelne Tieres zu beachten. Denn auch innerhalb einer Pferderasse kann es zu Schwankungen kommen.
Zusätzlich zur Prüfung des Belastbarkeitsindexes jedes einzelnen Tieres sollten Sie Ihre Pferde auch durch optimale Bodenbedingungen unterstützen. Dadurch können Sie z.B. bei Trainingseinheiten auf dem Reitplatz den Gelenk- und Muskelapparat der Pferde effektiv mit entlasten.
Reitplatzmatten mit flexiblen Gitterstrukturen sind hier eine bewährte Lösung. Sie sorgen dafür, dass Lasten optimal verteilt werden und der Boden dabei flexibel und scherfest bleibt. Die Gelenke der Pferde werden bei Bewegungen mit Reitergewicht geschont und bieten ein angenehmes, entlastendes Trittgefühl.
Optimalerweise werden die Reitplatzmatten dabei innerhalb eines 3-Schicht-Aufbaus als Trennschicht zwischen Trag- und Tretschicht verlegt. Mit einer Tragschicht aus Geotextilien und Kies und einer Tretschicht aus hochwertigen Reitsanden bilden Reitplatzmatten dann eine ideale Bodenbefestigung, die einen flexiblen Lastenausgleich und gleichzeitig eine hohe Wasserdurchlässigkeit bietet.