Nicht jeder Pferdehalter besitzt einen Stall und die Zeit, sein Tier umfassend zu versorgen. Pferdepensionen bieten hier Abhilfe und je nach Kapazitäten des Betriebes verschiedene Leistungen rund um die Unterbringung, Pflege, Fütterung und Bewegung des Pferdes. Auch Rentnerpferde, gerettete Tiere, Mutterstuten, Jungtiere und rekonvaleszente Pferde können in eine Pension aufgenommen werden.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die Formen und Leistungen einer Pferdepension und welche Kosten für eine qualitative Pensionshaltung zu erwarten sind.
Generelle Einstellmöglichkeiten bei Pferdepensionen
Pferdepensionen sind vor allem in ländlichen Gebieten, aber auch in Stadtrandlage zu finden. Gerade Pferdehalter aus der Stadt, die aus Platzmangel keinen eigenen Stall einrichten können, finden dort die notwendigen Infrastrukturen.
Untergebracht sind die Pensionen entweder in landwirtschaftlichen Betrieben, die im Neben- oder Vollerwerb auf die Pferdehaltung umgestellt haben, oder auf privaten und gewerblichen Reiterhöfen. Dabei gilt eine Pferdepension immer dann als landwirtschaftlicher Betrieb, wenn verschiedene agrarwirtschaftliche Bedingungen vorliegen. Zu den Hauptpunkten zählt hier unter anderem, dass das Futter für die Tiere bis zu 50 Prozent und mehr aus eigenem Anbau stammt.
Pferdepensionen sind grundsätzlich bestrebt, alle eingestellten Tiere harmonisch und konfliktfrei unterzubringen und einen geregelten Tagesablauf zu gewährleisten. Wie Versorgung, Haltung und Pflege dabei im Einzelnen aussehen, wird unter anderem von
Entsprechend facettenreich kann das individuelle Angebot und der Grad der Versorgung sein. Neben klassischen Pferdepensionen für Freizeitpferde oder Sportpferde gibt es daher auch Pensionsbetriebe, die Mutterstuten zum Abfohlen und Jungtiere aufnehmen. Zudem sind einige Ställe auf gerettete, ältere, kranke und rekonvaleszente Tiere spezialisiert. Die meisten Pensionsställe nehmen dabei Pferde der unterschiedlichsten Rassen auf. Es gibt aber auch einzelne Betriebe, die nur Ponys oder nur Großtiere bedienen.
Welches spezifische Leistungsangebot in den unterschiedlichen Pensionshaltungen angeboten wird, soll im Kapitel Ausstattung und Leistungsumfang von Pferdepensionen näher beleuchtet werden. Meistens hat der Pferdehalter aber die grundlegende Möglichkeit, sein Tier in Voll- oder Halbpension einzustellen. Darüber hinaus kann man auch nur den Stallplatz mieten und sein Pferd selbst versorgen.
Vollpension
Bei einer Vollpension werden alle Notwendigkeiten für das Pferd abgedeckt, sodass der Pferdehalter einen geringstmöglichen Eigenaufwand hat und seine Zeit auf dem Hof z.B. nur zum Reiten des Tieres nutzen kann. Darüber hinaus bleibt er auch bei seiner Freizeit- und Urlaubsgestaltung flexibel, da sich der Hof umfassend um das Pferd kümmert.
Neben der grundsätzlichen Bereitstellung von Unterkunft und Einstreu sowie Rau- und Kraftfutter kümmert sich der Pensionsbetrieb um alle notwendigen Arbeiten wie das Ausmisten, Füttern und Einstreuen, die tägliche Kontrolle der Tiere und den täglichen Freigang auf Weide und Paddock. Zudem gehören häufig Entwurmungs- und Hufschmied-Termine dazu. Auch ein Führanlagenservice, Beritt, Reitunterricht und ein Training des Pferdes ist möglich. Die genauen Dienstleistungen werden dabei individuell im Pensionsvertrag festgelegt. Spezialfutter wird meist vom Halter bezahlt.
Halbpension
Die Halbpension umfasst die Grundversorgung des Pferdes mit Stallplatz, Einstreu und Raufutter. Die dazugehörigen Arbeiten wie das Füttern, Ausmisten, Einstreuen und Abäppeln werden vom Pferdehalter übernommen. Es gibt aber auch Angebote, bei denen das Futter am Morgen durch den Pensionsbetrieb gegeben wird und das Pferd auf die Koppel geführt wird, während sich der Halter den Rest des Tages um die Versorgung kümmert. Weitere Leistungen wie das Bereitstellen von Kraftfutter und Spezialfutter oder das Ausmisten können optional hinzugebucht werden.
Die Pensionsbetriebe handhaben die Konditionen zum Teil recht unterschiedlich, sodass die Verträge und festgelegten Leistungen von Fall zu Fall variieren.
Selbstversorger
Selbstversorger haben die Möglichkeit, in Pensionsbetrieben nur einen Stallplatz zu mieten. In manchen Pensionen muss für die Lagerung von Futter, Einstreu und Stallgeräten noch eine zusätzliche Box beziehungsweise ein Platz im vorhandenen Stallschuppen gemietet werden.
Die Versorgung und Bewegung des Pferdes wird vom Selbstversorger komplett in Eigenregie übernommen. Man besorgt Futter und Einstreu, kümmert sich um die Bereitstellung des Futters, das Einstreuen und das Ausmisten und reitet oder trainiert sein Pferd selbst. Dadurch kann man vom Futter bis zur Pflege und Bewegung des Tieres alles selbst bestimmen, hat mehr Kontrolle und verbringt mehr Zeit mit seinem Tier.
Der Zeit- und Arbeitsaufwand für den Pferdehalter ist allerdings nicht zu unterschätzen. Allein das Füttern, Pflegen und Ausmisten nimmt viel Zeit in Anspruch. An Tagen mit vielen anstehenden Arbeiten kann sich die Stallarbeit sogar über mehrere Stunden ziehen, sodass am Ende kaum Zeit und Energie für das Reiten des Pferdes übrigbleibt.
Selbstversorger sollten sich über den Zeit- und Arbeitsaufwand bewusst sein. Unter Umständen ist es empfehlenswert, sich in den Ställen mit anderen Selbstversorgern zusammenzutun, um sich so gegenseitig unter die Arme greifen zu können.
Ausstattung und Leistungsumfang von Pferdepensionen
Pensionsbetriebe bieten generell immer die Infrastrukturen, um ein Pferd adäquat unterzubringen, zu versorgen, zu pflegen und ihm Freigang zu geben. Je nach Ausstattung und Fachpersonal können die Angebote aber von Pension zu Pension variieren.
So findet man bereits unter den Haltungsarten zahlreiche Varianten – von der Boxenhaltung mit Einzel- oder Gruppen-Paddocks über Aktivstall-Konzepte bis hin zur Offenstall-Haltung ist alles möglich. Auch Mischformen sind dabei nicht selten. Zudem bieten einzelne Höfe eine Pferdehaltung mit Paddock-Trail an, den die Tiere wie bei ihrer Wanderroute in der Wildnis jeden Tag ablaufen können.
Sommer- und Winterweiden oder entsprechende Winterpaddocks sind und sollten bei professionellen Betrieben grundlegend sein. Pferdepensionen können zudem über die üblichen Reitanlagen wie Reitplatz und Reithalle verfügen sowie zusätzlich über Laufbänder oder Führ- und Longieranlagen.
Auch Solarium, Allergikerstall, Notfallbox und Krankenbox sind möglich, sowie Abfohlen- und Aufzuchtboxen bei Pensionen für Mutterstuten und Jungtiere. Üblicherweise sollten Pferdehöfe zudem einen Waschplatz besitzen sowie die gängigen Räume und Schränke für Zubehör wie Sattel, Trense & Co.
Bei jedem neuen Pferd kümmern sich die Pensionsbetreiber in der Regel um die sukzessive Eingewöhnung in die vorhandene Gruppe. Zum Teil werden sie erstmal in sogenannten Integrationsboxen untergebracht. Tiere, die nicht miteinander auskommen, werden dabei nicht in benachbarten Boxen eingestellt. Auch bei der Gruppenbildung wird generell auf eine harmonische Zusammenstellung geachtet, wobei Stuten und Hengste stets strikt getrennt werden, um Konflikte zu vermeiden
Alles in allem verfügen Pferdepensionen über ein breites Spektrum an Angeboten. Pferdehalter wählen hier je nach den eigenen Ansprüchen und den Bedürfnissen des Pferdes den passenden Hof und können gemeinsam mit den Betreibern ein individuelles Pensionskonzept festlegen. Im Nachfolgenden werden die wichtigsten Pensionsarten und dazugehörigen Angebote vorgestellt. Häufig bieten die Höfe dabei je nach Größe und Ausstattung auch Mischformen, nehmen also z.B. Freizeit- und Pensionspferde auf oder Rehatiere, Pensionspferde, Mutterstuten und Jungtiere.
Klassische Pensionsställe für Freizeit- und Sportpferde
Einsteller von klassischen Freizeit- und Sportpferden suchen in Pferdepensionen außer der Grundversorgung auch die Infrastrukturen, mit denen ihr Tier gut in Bewegung gehalten und trainiert werden kann. Wichtig sind daher neben dem Freigang auf Weiden und Paddocks auch entsprechende Reitplätze, Reithallen oder Turnieranlagen sowie das Vorhandensein von großzügigem Ausrittgelände.
Pferdepensionen können zudem mit Führanlagen ausgestattet sein und einen entsprechenden Führanlagenservice anbieten, der im Pensionsvertrag gebucht werden kann. Auch Laufbänder und Longieranlagen gehören nicht selten zur Ausstattung.
Das Training und die tägliche Bewegung werden je nach Pensionsvertrag vom Halter oder vom Personal des Hofes übernommen. Der Halter kann seinen Trainer häufig auch mitbringen. Ansonsten bieten Pensionsställe mit entsprechendem Fachpersonal auch Trainer, die mit den Tieren üben oder Reitlehrer für den Halter sein können.
Pferdepensionen für Gnadenbrottiere, Rentner- und Rekonvaleszenz-Pferden
Einige Pensionsbetriebe nehmen kranke Tiere, Rentnerpferde und Rehapferde auf sowie Tiere, die vor dem Schlachter gerettet wurden. Die Höfe haben entsprechend qualifiziertes Personal und legen den Fokus auf eine angepasste, schonende Haltung, individuelle Betreuung und eine enge Zusammenarbeit mit Tierärzten und Tierkliniken.
Bei Rentnerpferden verfolgen dabei viele Betriebe das Konzept, die Tiere in kleinen, altersmäßig gemischten Gruppen unterzubringen. Dadurch können sie mit ähnlich konstituierten Altersgenossen zusammenleben und haben gleichzeitig Kontakt zu jüngeren Tieren, die sie beleben und aktivieren können. Da sich ältere Pferde häufig nicht mehr gut in der Herde behaupten können, werden die Gruppen häufig klein und die Koppeln und Paddocks im Idealfall großzügig gehalten, damit Konflikte vermieden werden können.
Neben der gemeinsamen Gruppenzeit benötigen ältere Tiere zudem genügend Rückzugsmöglichkeiten und Raum für die individuelle Betreuung wie spezielle Massagen, Gymnastizierungen, separate Spaziergänge oder eine besondere Hufpflege. In Abstimmung mit Halter und Tierarzt werden die einzelnen Maßnahmen festgelegt. Die Pensionen kümmern sich zudem meist um die Gabe von seniorenfreundlichem Futter, Spezialfutter und Medikamenten.
Auch Pferde, die aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen rekonvaleszent (in Genesung) sind, werden in diesen Pensionen meist mit einer individuellen Spezialfutter- und Medikamentengabe betreut. Die Tiere können sich in den Ställen erholen und dabei gegebenenfalls auch in einer Einzelbox mit Paddock untergebracht werden. Nach ihrer Ruhephase können die Pferde auf Wunsch mit einem schonenden Aufbautraining wieder in Form gebracht werden.
Pensionsställe für Muttertiere und Jungpferde
Die Unterbringung und Versorgung von Mutterstuten und die Aufzucht von Jungtieren ist sehr arbeitsaufwendig und kostenintensiv. Entsprechend höher sind die Pensionspreise. Dafür sind qualifizierte Mitarbeiter vor Ort und die Betriebe verfügen über die notwendige Ausstattung, um die Tiere rundum zu betreuen.
Die Leistungen umfassen hier meist ein professionelles Geburtsmanagement, bei der den Mutterstuten spezielle Abfohlboxen zur Verfügung stehen und die gesamte Geburt, häufig per Webcam, überwacht wird. Dadurch können Betreuer und Tierärzte umgehend eingreifen, wenn es zu Komplikationen kommt.
Viele Pensionsbetriebe bieten anschließend auch die betreute Aufzucht und Ausbildung der Fohlen an. Nach dem Absetzen werden sie häufig in kleinen Gruppen untergebracht, um sich an das Leben ohne Mutter zu gewöhnen und ihr Sozialverhalten schrittweise zu stärken. In den Höfen können dabei Absetzer und Jährlinge bis hin zu Zwei- & Dreijährigen betreut werden.
Ab dem 2. Jahr kümmern sich Pensionsbetriebe häufig auch um die Jungpferdeausbildung. In der Regel wird ab diesem Zeitpunkt mit den ersten Übungen wie der schonenden Führung an der Hand, leichten Kreisgängen und dem Sattel-Auflegen begonnen, bevor im 3./4. Jahr die Pferde-Grundausbildung startet.
Wie in jedem guten Pensionsbetrieb stehen auch bei der Jungpferdeaufzucht entsprechende Boxen, Paddocks, Weideland und Reitanlagen zur Verfügung.
Qualitätsmerkmale guter Pferdepensionen
Jeder Pferdehalter wünscht sich für sein Tier die bestmögliche Haltung und Versorgung. Und obwohl Pferdepensionen generell eine artgerechte, konfliktfreie und sichere Unterbringung anstreben, gibt es durchaus Qualitätsunterschiede. Wichtig ist es daher, auf folgende Punkte zu achten:
Artgerechte Gruppen-Haltung mit Freigang
Ein Pferd allein, mit wenig Auslauf und überwiegend in der Box gehalten, entspricht nicht den natürlichen Bedürfnissen dieser Herden- und Steppentiere. Für eine stressfreie, artgerechte Haltung sollte ein Pensionsbetrieb deshalb für eine Gruppenhaltung sorgen, im Idealfall im Offen- oder Aktivstall mit harmonisch zusammengestellten, nicht zu großen Gruppen. Dadurch wird das Sozialverhalten der Tiere gefördert und Stress vermieden.
Ausnahme ist natürlich die spezielle, vorübergehende Boxenhaltung bei kranken oder neuen Tieren, um ihnen die nötige Ruhe und Eingewöhnung zu bieten.
Ein ausgiebiger täglicher Freigang im Sommer wie im Winter gehört zu einer pferdegerechten Haltung dazu. Daher sollten Koppeln und großzügige Paddocks vorhanden sein. Im Idealfall ist im Umfeld des Pensionsbetriebes zudem ein umfassendes Ausreitgelände zu finden.
Saubere und gut befestigte Anlagen
Wie bei jeder guten Pferdehaltung sollten auch Pensionsbetreibe über stabile, sichere und hygienische Innen- und Außenanlagen verfügen. Dazu gehören gut belüftete und belichtete Ställe und Reithallen, stabile, ausbruchssichere Zäune sowie befestigte, wasserdurchlässige Böden auf allen Reitanlagen, Paddocks und dazugehörigen Futter- und Tränke-Bereichen.
Gerade Reitplatz- und Reithallenböden sind enormen Drucklasten ausgesetzt und sollten den Pferden eine gute Trittfestigkeit und Stoßabsorbierung bieten. Ein 3-Schicht-Aufbau mit Tragschicht, Trennschicht und Tretschicht ist hierfür die nachhaltigste Bodenbefestigung. Er bietet ein stabiles und gleichzeitig flexibles Bodensystem, das zudem wasserdurchlässig ist und Matschbildung an der Oberfläche verhindert. Voraussetzung ist eine professionelle Installation und hochwertige Materialien wie Reitplatzmatten und Paddockplatten als Trennschicht und hochwertige Reitsande als Tretschicht. Je nach den individuellen Gegebenheiten ist auch ein Bodensystem aus Paddockplatten mit wenig Unterbau auf Betonboden oder auf Naturboden möglich. Ihr Team von novus:HM berät Sie gern zu passenden Lösungen für Ihren Reitboden.
Auch für Paddocks ist ein 3-Schichtaufbau die langlebigste Lösung, um den Pferden das ganze Jahr über einen stabilen, gelenkschonenden und trockenen Auslauf-Boden zu bieten und den Untergrund langfristig zu schonen. Je nach örtlichen Gegebenheiten und finanziellen Möglichkeiten stellt aber auch eine Befestigung von Paddockmatten eine zuverlässige Lösung dar. Wichtig dabei ist auch hier eine professionelle Verlegung und Untergrundvorbereitung sowie hochwertige Paddockplatten mit stabilen, dehnbaren und durchlässigen Gitterstrukturen.
Futter- und Tränkebereiche sollten in Pferdepensionen ebenfalls eine stabile Bodenbefestigung aufweisen, da sich die Pferde dort mehrmals am Tag eine längere Zeit aufhalten. Eine Bodenlösung aus Paddockplatten mit und ohne Unterbau sorgt dafür, dass der Boden in den Bereichen nicht verdichtet, Wasser zuverlässig ablaufen kann und die Tiere auf einem trockenen, stabilen und gelenkschonenden Boden stehen.
Hochwertiges Futter
Gute Pferdepensionen bieten den Tieren Futter in bester Qualität. Landwirtschaftliche Betriebe, die das Futter aus eigenem Anbau gewinnen, sollten möglichst biologisch und nachhaltig arbeiten.
Je nach Gesundheitszustand, Allergien und Bedürfnissen des Pferdes kümmert sich die Pension um eine angepasste, individuelle Futtergabe.
Qualifiziertes Personal
Um schnell auf gesundheitliche Probleme reagieren zu können, sollte gut ausgebildetes Personal vor Ort sein. Ernstfälle wie Koliken können so umgehend erkannt werden und die Tiere fachmännisch versorgt werden. Manche Höfe bieten zudem Erste-Hilfe-Kurse für Pferdehalter an.
Bei Sonderfällen wie Rehapferden, kranken Tieren, Pensionspferden und Mutterstuten zum Abfohlen arbeiten die Höfe eng mit Tierärzten und Tierkliniken zusammen.
Erfahrenes Personal ist ebenfalls wichtig, wenn die Tiere regelmäßig bewegt und ausgeritten werden sollen. Bietet eine Pension Reitunterricht, Training und Ausbildung an, sind entsprechend qualifizierte Trainer vor Ort. Die Tiere werden auf Wunsch des Pferdehalters individuell trainiert. Zudem können die Höfe Reitunterricht mit z.B. Dressur- und Spring-Lehrgängen anbieten.
Sicherheit und Erreichbarkeit
Generell sollte ein Pferd auf der Anlage immer gut erreichbar sein und im Ernstfall schnell eingefangen werden können. Der Betrieb sollte also schnelle Wege und personelle Kapazitäten bieten, um hier umgehend reagieren zu können. Ein Pluspunkt ist zudem, wenn direkt auf dem Gelände jemand wohnt oder zumindest ein Wachhund vorhanden ist, um die Sicherheit der Tiere zu überwachen und Diebstahl zu verhindern.
Zum Schutz der Tiere gehört außerdem, dass sich die Tiere in den Innen- und Außenanlagen nicht verletzen können. Deshalb sollten hervorstehende Gegenstände an Wänden und Zäunen, Rutschflächen durch unbefestigte Böden, zu enge Boxengitter oder unsichere Zaunbefestigungen kein Thema sein.
Von Vorteil ist es außerdem, wenn die Pension eine gute Verkehrsanbindung für den Pferdehalter hat. Auch ein Reiterstübchen, in das die Besitzer nach oder vor dem Reiten ihres Tieres einkehren können, ist ein schöne Ergänzung.
Kosten einer Pensionshaltung
Die Pflege und Versorgung eines Pferdes bedeutet einen enormen zeitlichen, materiellen und personellen Aufwand. Neben der täglichen Betreuung vom Füttern bis zum Bewegen, den Stalldiensten und den Gesundheitschecks, dem Säubern und dem Rausbringen auf die Koppel, müssen die Anlagen in Schuss gehalten, Grünland gepflegt werden und laufende Kosten wie Strom, Wasser und Versicherung gestemmt werden.
Die Liste lässt sich noch weiterführen und die Kosten pro Einsteller hängen natürlich auch von den gebuchten Leistungen ab. Dennoch hat für jede Pferdepension allein die Bereitstellung der Anlagen ein großes, wirtschaftliches Gewicht.
Pensionsbetriebe sollten deshalb eine realistische Kostenansetzung anstreben und die Arbeit wirtschaftlich auf den Einsteller umlegen. Nur so können alle Kosten gedeckt werden.
Zudem sollten Einsparpotenziale genutzt werden. Eine professionelle Befestigung von Paddock- und Reitböden ist auf lange Sicht deutlich rentabler als schnelle, günstige Lösungen.
Systeme mit Paddockplatten oder Reitplatzplatten bedeuten im ersten Moment zwar höhere Investitionen, dafür sind sie deutlich langlebiger und schonen die darunter liegenden Bodenstrukturen. Zudem sind diese Flächen deutlich besser zu reinigen und bedeuten damit weniger Arbeits- und Materialaufwand.
Einsteller sollten von den Pensionen offen über Aufwand und Kosten informiert werden, um sie besser abzuholen. Durch ein besseres Verständnis sind Preise besser nachvollziehbar und Einsteller haben mehr Vertrauen in den sinnvollen Einsatz ihrer Investition.
Insgesamt können die Kosten je nach Leistungen und Angebot stark variieren. Auch geografisch gibt es Unterschiede, zum Beispiel zwischen unterschiedlichen Regionen in Deutschland oder zwischen stadtnahen oder ländlichen Gebieten. Während Pensionen auf dem Lande mit dazugehörigen Reit- und Weideflächen als realistischen Preis rund 300-400 € für die Vollpension ansetzen, kann sie in Stadtrandlage bereits 500-600 € kosten.
Eine Pensionshaltung für Tiere mit besonderen Bedürfnissen, wie Rehatiere, Pensionspferde, Mutterstuten und Jungtiere ist entsprechend höher angesetzt.
Am Ende sollte eine gute Kosten-Nutzen-Rechnung stehen, die für Pensionen und Halter sinnvoll ist und für jedes Tier eine artgerechte und hochwertige Betreuung abdeckt.