Um die Wartungskosten Ihres Reithallen- oder Reitplatzbodens zu senken, ist auch das richtige Beregnen der Fläche entscheidend. Wir geben Ihnen wichtige Tipps für ein sinnvolles und effizientes Bewässern.
Richtig umgesetzt ist eine regelmäßige Beregnung eine wichtige Maßnahme, um unebenen Böden und einer nötigen Begradigung durch Lasertechnik vorzubeugen. Der Boden erhält eine gleichmäßige Grundfeuchtigkeit und die Bildung von Staub wird maßgeblich verhindert. Dadurch wird die Qualität der Tretschicht entscheidend verbessert, bietet dem Pferd eine optimale Trittsicherheit und überzeugt mit einer höheren Lebensdauer.
Je nach Nutzung, der ausgeübten Disziplin und den Witterungsverhältnissen sollte die Beregnung eine regelmäßige Routine haben. Unabhängig davon, ob Sie dabei mit einer professionellen Beregnungsanlage, mit einem Fass oder per Hand arbeiten, wichtigster Punkt während der Beregnung ist die Gleichmäßigkeit. Kann das nicht umgesetzt werden, entsteht zum einen eine ungleichmäßige Bodenqualität und zum anderen werden beim Schleppen der trockene und nasse Sand planlos hin- und her verteilt – die Tretschicht verschiebt sich.
Mit einer stationären oder mobilen Beregnungsanlage können Sie die gleichmäßige Bewässerung Ihres Reitbodens uneingeschränkt sicherstellen. Allerdings sind diese, häufig computergesteuerten Anlagen sehr hochpreisig und nicht jeder Reitanlagen-Besitzer ist bereit, Beträge in z.T. vierstelliger Höhe zu bezahlen. Rechnet man jedoch die Effizienz und meist hohe Lebensdauer einer solchen Anlage, den geringen Arbeits- und Zeitaufwand sowie die effektive Senkung der Folgekosten zusammen, haben sich die Anschaffungskosten mit der Zeit gut amortisiert. Obwohl Sie anfangs also viel investieren müssen, sparen Sie langfristig gesehen, da Sie unter anderem weniger Wasser verbrauchen und den Boden selten begradigen müssen.
Ist Ihnen der finanzielle Aufwand für eine professionelle Beregnungsanlage dennoch zu hoch, kann alternativ auch ein Beregnungswagen zum Einsatz kommen. Er bietet einen guten und günstigen Einstieg in die Reitbodenbewässerung und ein solides, wenn auch nicht perfektes Ergebnis bei der gleichmäßigen Beregnung. Zudem lassen sie sich einfach bedienen, haben keinen großen Wartungsaufwand und lassen sich ohne weiteres mit einem Gartenschlauch verknüpfen. Unterschiedliche Wurfweiten sind ebenfalls erhältlich.
Andere Bewässerungsformen wie manuell mit dem Schlauch oder per Fass sind ebenfalls möglich, haben aber immer den großen Nachteil, dass die Wahrscheinlichkeit einer ungleichmäßigen Beregnung sehr hoch ist. Zudem ist der Zeit- und Arbeitsaufwand gerade bei einer Beregnung mit dem Schlauch per Hand deutlich höher.
Die Fassberegnung punktet dabei gegenüber der Hand-Variante etwas mehr und eignet sich auch gut zur Erstbewässerung von Reitböden, die im Schichtsystem mit Paddockplatten befestigt sind.
Für welche Bewässerungsart Sie sich letztendlich entscheiden, um sowohl bei der professionellen als auch der manuellen Beregnung Wasser zu sparen, können Sie auch das Niederschlagswasser nutzen, dass sich durch große Dachflächen auf Hallen und Ställen in den Zisternen gesammelt hat. Dadurch vermeiden Sie den Verbrauch von kostbarem Trinkwasser und machen Ihre Beregnung noch kosteneffizienter.