Nach der langen Ruhezeit im Winter wird die Weide bald wieder als Futter- und Bewegungsfläche dienen. Damit die Vegetation optimales Grünfutter bereitstellt und kostenintensive Weideverluste ausbleiben, ist gerade im Frühjahr eine sorgfältige Flächenpflege wichtig.
Das Abschleppen der Weiden gehört dabei zu den ersten wichtigen Maßnahmen. Abgestorbene Pflanzen und Maulwurfshügel werden dadurch aus der Grasnarbe gelöst und gleichmäßig auf dem Grünland verteilt. So kann aus ihnen neuer, nährstoffreicher Humus entstehen. Gleichzeitig werden alte Trittschäden eingeebnet und die Infektionsgefahr durch Weideparasiten verringert. Vor dem Abschleppen sollten Pferdeäppel sinnvollerweise abgesammelt werden, um sie nicht auf der Weide zu versprengen.
Um die durch Frost aufgebrochene Erde wieder zu schließen, sollte im nächsten Schritt der Boden gewalzt werden. So wird das Kapillarsystem des Bodens wieder versiegelt und das Wasser wird besser in der Erde gehalten. Zudem entstehen dabei gerade auf Mähweiden und Wiesen optimale Bedingungen, da die Fläche begradigt wird und sich das Futter gut bergen lässt. Beim Walzen liegt die Arbeitsbreite idealerweise bei mindestens 1,5 Tonnen pro Quadratmeter – bei einer Geschwindigkeit von circa 3-4 km/h.
Entdecken Sie bei Ihrer Grasnarbe Lücken oder größere Schäden, sollten Sie gezielt Nachsaaten vornehmen. Sind die Schäden jedoch großflächiger wie etwa bei Matschweiden, hilft meist nur noch die Neusaat.
Ebenfalls wichtig für die Weidevorbereitung ist die konsequente Düngung. Diese kann vor oder nach dem Walzen erfolgen und sollte gut geplant sein. Analysieren Sie den Bodenauf wichtige, grundlegende Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalk und Schwefel und entscheiden Sie erst dann, welche Stoffe zugeführt werden. Nur eine gezielte Düngung ist kostensparend und schont die Umwelt effizienter.
Nach einer grundlegenden Düngung mit den Hauptnährstoffen kann eine Stickstoffdüngung erfolgen. Pferdeweiden haben dabei keinen allzu großen Stickstoffbedarf, aber eine Unterversorgung sollte dennoch weitgehend verhindert werden, um z.B. die Verbreitung von Weißklee zu unterbinden. Gedüngt werden kann der Stickstoff in Form von Kalkstickstoff. Er verhindert nicht nur eine Boden-Übersäuerung und das Wachstum von Unkraut und Parasiten sondern wirkt gleichmäßig ohne eine Stoßwachstum zu fördern.
Haben Sie Ihre Weide mit Kalkstickstoff gedüngt, sollten Sie mindestens 3 Wochen warten, bevor Sie Ihre Pferde auf das Grünland lassen. Um Schäden an der neuen Grasnarbe zu vermeiden, sollten die Tiere nicht auf noch nasse Weiden getrieben werden.
Ist die Zeit reif, um die Pferde weiden zu lassen, sind einige Punkte zu beachten, um den Verdauungstrakt der Tiere nicht unnötig zu belasten. Geben Sie den Pferden beispielsweise genügend Raufutter, damit sie nicht zu viel vom frischen Gras aufnehmen.
Gewöhnen Sie die Tiere währenddessen nur allmählich an die Weide, indem Sie den Aufenthalt täglich etwas verlängern. Starten Sie bei circa 1-1,5 h täglich und strecken Sie diese bis Sie nach circa 7 Tagen die endgültige Aufenthaltszeit erreicht haben.
Für bestimmte Tiere wie zum Beispiel von Rehe gefährdete Tiere sollten Sie die Aufenthaltszeiten individuell gestalten. Das für das Krankheitsgeschehen ungünstige Fructan ist besonders im Frühjahr und Herbst in großen Mengen in Gräsern und dort vor allem in den Halmen enthalten. Lasse Sie die Tiere daher eher auf ungemähte Flächen mit viel Blattstand als auf frische beschnittenen Weiden mit vielen Halmen. Wählen Sie für Rehe-Pferde außerdem eher trübe Tage und Nachtzeiten für das Weiden, da in dieser Zeit die Photosyntheseaktivität und damit die Fructan-Produktion in den Gräsern geringer ist.
Um den Tieren während des Anweidens und der Weidesaison optimale Bedingungen zu bieten, sorgen Sie für Tränkplätze und ausreichend Wetterschutzmöglichkeiten durch Weidehütten oder Zelte. Mit einer elastischen, wasserabführenden Bodenbefestigung mit TERRA-GRID E35 und E35+ Paddockmatten haben Ihre Tiere dabei einen stabilen Stand ohne auszurutschen und einen adäquaten Schutz vor nassen Füßen und Krankheiten.
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